Hamburg kulinarisch entdecken
Eine Stadt kann man auf ganz verschiedene Wege erkunden: Man lässt sich einfach treiben, macht eine Rundfahrt per Bus oder Schiff oder bewaffnet sich mit einem Stadtführer, um den Sehenswürdigkeiten einen Besuch abzustatten. Nun hat Hamburg davon eine ganze Menge zu bieten. Wo anfangen? Welche Sehenswürdigkeiten muss man unbedingt gesehen haben? Gar nicht so einfach. Wie wäre es da mit einer kulinarischen Entdeckungsreise durch die Hansestadt?
Die norddeutsche Küche zeichnet sich durch einfache, klare Gerichte ohne viel Schnickschnack und Drumherum aus. Viele Hanseaten sind der Meinung, dass das typische an der Hamburger Küche eigentlich ihre Weltoffenheit ist. Es gibt einige Dinge, die man als Hamburgbesucher einmal probiert haben sollte. Denn als Tor zur Welt hat die Hansestadt auch auf dem Teller einiges zu bieten.
Fischbrötchen
Hamburg und Fisch – das gehört einfach zusammen. Fischbrötchen mit Matjes, Hering oder Nordseekrabben bekommen sie an jeder Ecke. Hamburger gehen nach einer Nacht auf dem Kiez morgens noch auf einen Abstecher zum Fischmarkt. Dort genießt man dann bei einem Fischbrötchen den Blick auf die Elbe.
Franzbrötchen
Wer den Tag lieber süß beginnt, bei dem darf in Hamburg auf keinen Fall das zimtig buttrige Plundergebäck zum Frühstück fehlen. Probieren sollten sie es unbedingt, denn außerhalb Hamburgs werden sie schwer ein Franzbrötchen bekommen.
Labskaus
Ein echter Klassiker in der norddeutschen Küche ist Labskaus. Der Eintopf aus gepökeltem Rindfleisch, Kartoffeln, Matjes, Zwiebeln und Roter Bete entstand auf Segelschiffen. Serviert wird das Nationalgericht des Nordens mit Rollmops, Spiegelei und Gewürzgurke.
Hamburger Pannfisch
Die Hamburger sind Meister in der Resteverwertung. Eine besonders schmackhafte Variante ist der Pannfisch. Hier werden Fischreste zusammen mit einer ordentlichen Portion Senfsoße und Bratkartoffeln serviert. Der Name leitet sich übrigens aus dem plattdeutschen Wort „Pann“ für Bratpfanne ab.
Hamburger Aalsuppe
Wenn man in Hamburg eine “Aalsuppe” bestellt, wird man vergeblich den “Aal” in der Suppe suchen. „Aal“ meint hier das plattdeutsche aal von alles; also eine klassische Restesuppe, in der Süßes (Backpflaumen) auf Deftiges (Speck) trifft. Ein anderer Aal, nämlich das “Aalkraut” = Bohnenkraut wird hingegen reichlich verwendet. Wenn es doch Fisch in ihrer Aalsuppe gibt – dann ist das ein Zugeständnis an die Hamburg-Touristen.
Finkenwerder Scholle
In Speck gebraten mit Krabben und Kartoffelsalat, ist dieser Fisch ein echter Klassiker. Dazu wird grüner Blattsalat mit einem Dressing aus süßer Sahne und Zitrone gereicht.
Rundstück warm
Zwei Weizenbrötchenhälften werden auf einer Scheibe Schweinebraten platziert und mit warmer Bratensoße übergossen. Um es besser aus der Hand essen zu können wurde das Rundstück dann zusammengeklappt – ein Vorgänger des Hamburgers.
Hamburger Stubenküken
Die “Hamburger Stubenküken“ wurden früher in den guten Stuben der Elbbauern gemästet um dem rauen Hamburger Winterwetter zu entkommen. Stubenküken dürfen nicht mehr als 250 g wiegen, wenn sie geschlachtet werden.
Rote Grütze
Eine der bekanntesten Nachspeisen ist die aus Himbeeren, Erdbeeren, roten und schwarzen Johannisbeeren und eventuell Sauerkirschen bestehende Rote Grütze. Verfeinert wird sie noch mit einem Schuss Sahne oder Vanillesauce.
Birnen, Bohnen und Speck
Dieses Gericht ist simpel, schmeckt aber wirklich gut: Birnen, grüne Bohnen und Speck, dazu Kartoffeln. Im Spätsommer, wenn die Birnen schön reif sind, schmeckt es am Besten.
Wir hoffen, dass wir Ihren Appetit auf die Hamburger Küche geweckt haben und Sie bei Ihrem nächsten Hamburgbesuch nach Herzenslust schlemmen!
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